AUTOMATIKFILTER

Die Automatikfilter werden eingesetzt, wenn Partikel aus Flüssigkeiten herausgefiltert werden sollen. Das können feste oder gelartige Partikel aus dem Produktionsprozess sein, oder aber auch Fremdkörper, die nicht in das Medium gehören.

Im Inneren des Filters befindet sich ein Edelstahlfiltereinsatz, oder auch Filterelement genannt, der je nach Anwendung und gewünschter Filterfeinheit ausgewählt bzw. ausgewechselt wird. Es gibt verschiedene Arten der Filtereinsätze: Lochblech, Kantenspalt oder definierte Pore. Die kleinste Filterfeinheit der Filtereinsätze liegt bei 15 µm.
Die Abreinigung des Filtereinsatzes erfolgt automatisch und der Filtrationsprozeß wird nicht unterbrochen. Bevor sich ein Filterkuchen an der Innenseite des Filtereinsatzes bildet, werden die zurückgehaltenen Partikel durch einen Abstreifer aus Kunststoff nach unten abgereinigt. Der Abstreifer, oder auch Schaber, kann pneumatisch oder elektrisch angetrieben werden. Bei einem pneumatischen Antrieb handelt es sich um einen Pneumatikzylinder oder einen pneumatisch angetrieben Motor. Bei einem elektrischen Antrieb handelt es sich um einen Getriebemotor.
Die kontinuierlichen Automatikfilter können einen Volumenstrom von bis zu 225 m³/h filtern bei Anlagendrücken bis 10 bar und Temperaturen bis 250°C.
Als Zubehör gibt es u.a. Differenzdrucküberwachung, Endlagenüberwachung, Heiz- oder Kühlmäntel und Schleusen.

Mit der Differenzdrucküberwachung wird das Abreinigungsintervall des Schabers optimiert, da erst bei Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes der Schaber die Partikel abreinigt. Bei schwankenden Feststoffbeladungen bedeutet dies eine optimale Verlängerung der Schaberstandzeit.

Die Endlagenüberwachung erkennt die Position des Schabers. Wird die obere oder die untere Endlage mehrmals hintereinander nicht erreicht, so reinigt der Schaber nicht mehr zu 100% den Filtereinsatz ab. In diesem Fall könnte eine große Menge Feststoff im unteren Bereich des Filters vorliegen und ein Öffnen des Ablasskugelhahnes ist erforderlich. Mit diesem Zubehör wird eine optimale Auslastung des Filters gewährleistet.

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Funktionsweise des Auto-line-Filters
(zum Vergrößern anklicken)
Die Schleuse befindet sich am unteren Ende des Filters unterhalb des Ablasskugelhahnes. Es ist eine Verlängerung des Filterrohres mit einem zweiten Kugelhahn. Mit einer Schleuse wird der Produktverlust beim Öffnen des Ablasses reduziert.
Es gibt 5 verschiedene Filtergrößen S,M,L,XL und XXL. Je nach Volumenstrom, Viskosität und Feststoffbeladung wird die Filtergröße ausgewählt. Für jede Filtergröße gibt es auch mehrere Variationen E, DZ und R.

 

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Auto-line

Standardausführung

Auto-line E (extended)

Bei einem Standardfilter wird ein Pneumatikzylinder senkrecht auf den Deckel des Filters aufgesetzt. Die Kolbenstange des Pneumatikzylinders bewegt den Schaber im Inneren des Filters auf- und abwärts. Die Kolbenstange des Pneumatikzylinders tritt durch den Deckel in das Innere des Filters und wird durch eine Dichtung abgedichtet. Bei dieser verlängerten Filtervariante ist die Kolbenstange des Pneumatikzylinders im Vergleich zu der Standardausführung doppelt so lang, wodurch der Filter etwas höher wird. Diese Variante wird bei folgenden Anwendungen eingesetzt:

Medien mit hohen Temperaturen

Medien, die zum Verkleben oder austrocknen neigen

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Auto-line DZ (Doppelzylinder)
Bei dieser Variante werden zwei Pneumatikzylinder seitlich neben dem Filtergehäuse verbaut, die über eine Brückenkonstruktion miteinander verbunden sind. Mittig an der Brücke ist eine Kolbenstange befestigt, die den Schaber auf- und abwärts bewegt. Die Kolbenstangen der Pneumatikzylinder kommen nicht mit dem Medium in Berührung.
Diese Variante wird bei folgenden Anwendungen eingesetzt:

• Medien mit hohen Temperaturen

• Medien, die zum Verkleben oder Austrocknen neigen

• Bei geringen Höhenverhältnissen in der Anlage. Die Höhe des Filters mit Doppelzylinder ist vergleichbar mit  der Höhe des Standardfilters.

• Bei hohem Kraftbedarf

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Auto-line R
Bei dieser Variante übernehmen mehrere Abschaber die Abreinigung des Elementes im Gegensatz zu einem runden Schaber bei den anderen Variationen. Mit einem pneumatischen oder einem elektrischen Motor wird die Kolbenstange langsam gedreht, so dass die Abschaber rotieren und so das Element abreinigen. Im Gegensatz zu den anderen Variationen wird die Auf-/Abwärtsbewegung der Kolbenstange durch eine rotierende Bewegung der Kolbenstange ersetzt.
Diese Variante wird bei folgenden Anwendungen eingesetzt:
• Medien mit hohem Feststoffgehalt
• Medien mit großen Feststoffpartikeln, Verklumpungen
 




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